Quereinstiegsparade – die Auswertung

Im Spätsommer dieses Jahres habe ich zur Quereinstiegsparade gebeten. Anlass dazu gaben die zahlreichen positiven Reaktionen auf meinen Text „Berufswechsel: So ist mir der Quereinstieg gelungen“, der am 22. Juli online ging.  Elf Blogger sind meinem Aufruf gefolgt. Hier folgt nun endlich meine Auswertung.

Vorab muss ich sagen, dass mich jeder einzelne Beitrag inspiriert hat. Aufgrund verschiedener Faktoren habe ich die Blogparade nicht über irgendwelche Listen und Gruppen bekannt gemacht, sondern einzig auf meine privat genutzten Kanäle gesetzt, allen voran Twitter. Dass sich das Thema dann doch darüber hinaus verbreitet hat und einige neue interessante Profile in meine Timeline spülte, freut mich natürlich ganz besonders.

Fleißpunkte und Sternchen

Dürfte ich Fleißpunkte verteilen und einen hübschen Stempel ins Heft machen, bekäme Stephanie Kowalski ein besonders schönes Motiv für ihre Unterlagen. Sie hat mit drei Beiträgen nicht nur den mengenmäßig meisten Content in die Blogparade eingebracht, sondern auch zwei weiteren Menschen im Interview die Möglichkeit eröffnet, dabei zu sein: Christian Müller und Eva Maria Goldmann.

Ihre Beiträge findet ihr hier:

Mit seinen beiden Artikeln #„Mal was völlig anderes tun? Über meine beruflichen Quereinstiege“ auf Systematisch Kaffeetrinken und „5 todsichere Tipps, wie Sie Ihren beruflichen Quereinstieg versemmeln“ auf dem LVQ-Blog brachte Lars Hahn mit zwei Beiträgen gleich auch zwei unterschiedliche Perspektiven ein, sowohl seine private als auch seine berufliche Sicht auf die Dinge.

Das Grüne Trikot für die beste Sprintwertung darf sich Burkhard Asmuth überstreifen. Nachdem ich am 12. August die #Quereinstiegsparade startete, folgte sein Beitrag „Blogparade über den beruflichen Quereinstieg“ am 23. August als allererster.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Aber eine Blogparade ist schließlich kein Wettbewerb, bei dem es um das Höher-schneller-mehr geht. Viel wichtiger sind die Inhalte. Und diesbezüglich habe ich aus allen Beiträgen vor allem diese Schlussfolgerungen gezogen:

1. Quereinstiege und Berufswechsel sind normal

In der heutigen Arbeitswelt findet sich kaum noch eine Vita ohne Brüche und Neuanfänge. Und das ist gut so. Menschen entwickeln sich, sie erlangen im Berufsalltag ständig neues Wissen, entdecken Stärken und Interessen, an die sie zu Beginn ihrer Laufbahn im Leben nicht gedacht hätten.

Manch einer bildet sich aus eigenem Antrieb immer weiter fort, für andere ist es eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Tatsache ist, dass berufliche Veränderungen inzwischen so normal sind, dass das Wort Quereinstieg in vielen Zusammenhängen obsolet geworden ist.

Bei krasseren Berufswechseln und Quereinstiegen mag das noch etwas anders zu bewerten sein. In meinem Fall ging die Neuorientierung mit einem sehr schmerzlichen Prozess einher, da ich mich von einem lang gehegten Traum verabschieden musste. Es war eine sehr bewusste und konsequente Entscheidung.

Letztlich ist der Begriff nicht ausschlaggebend. Wichtig wäre es, dass sich diese Normalität – die in der Praxis längst eine große Zahl von Menschen betrifft – auch in den Köpfen widerspiegelt. Das bedeutet, dass Bewerbungsprozesse, Personalauswahl und Einarbeitung neu gedacht werden müssen, um potenzielle Mitarbeiter weder zu verschrecken noch zu unterschätzen.

2. Wer quereinsteigt, sollte gut vorbereitet sein

Wer den Weg zu seiner Berufung über eine selten befahrene Nebenstrecke wählt, sollte Augen und Ohren offenhalten und sich bestmöglich auf kommende Situationen vorbereiten, zum Beispiel auf den Bewerbungsprozess. Dass dabei oft schon die Stellenausschreibung genau unter die Lupe genommen werden muss, beschreibt Bernd Slaghuis in seinem Beitrag „Quereinstieg: Karriere durch die Seitentür“.

Echten Neuorientierungs-Quereinsteigern rät Slaghuis, die Finger von Anzeigen zu lassen, die den Quereinstieg bereits im Ausschreibungstext thematisieren. Erfolgsversprechender sei es, andere Bewerbungswege zu beschreiten als üblich. Dazu zählt es, …

  • Netzwerke zu nutzen,
  • gezielt nach Unternehmen zu suchen, deren Werte und Kultur zu einem passen,
  • das persönliche Anschreiben anzupassen und transparent zu kommunizieren,
  • sich auch mal initiativ zu bewerben.

3. Ein Quereinstieg führt zu persönlichem Wachstum

Die meisten Teilnehmer der Quereinstiegsparade haben ihre Tipps und Erkenntnisse vermittelt, indem sie ihre ganz persönliche Geschichte erzählten. Die Offenheit, mit der sie dabei auch über ihre Zweifel, Ängste und Unsicherheiten geschrieben haben, hat mich in besonderer Weise berührt. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich.

Die Quintessenz all dieser Geschichten fasse ich wie folgt zusammen:

Ein Quereinstieg und Berufswechsel kostet Kraft, benötigt Mut und fällt oft nicht leicht. Am Ende aber führt er zu persönlichem Wachstum und neuer Stärke.

Solltest du selbst an einem Punkt in deinem Leben angekommen sein, an dem ein Quereinstieg für dich anstehen könnte, findest du bei diesen Autoren zahlreiche lohnende Impulse und viel Inspiration:

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und bedanke mich bei allen, die die #Quereinstiegsparade durch ihre Beiträge, durch Kommentare und Anregungen oder einfach nur durch Teilen in den sozialen Netzwerken unterstützt haben!

Bleibt beweglich.

 

 

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