Im vergangenen Jahr habe ich viele Bücher verschlungen. Seit ein paar Jahren versuche ich im Schnitt ein Buch in der Woche zu lesen. Anbieter wie Blinklist, die Inhalte von Sachbüchern auf wenigen Seiten zusammenfassen, reizen mich nicht. Stattdessen möchte ich, wenn mich ein Thema oder ein Stoff packt, vollkommen in die Welt des oder der Schreibenden eintauchen, der Entwicklung ihrer Gedanken folgen und mich voll und ganz darauf einlassen.
Zeit für Bücher
Am Ende waren es 58. Genau 58 Bücher in 52 Wochen, die ich vollständig bis zum Ende des Jahres 2019 las. Warum schreibe ich das? Warum blogge ich darüber? Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die über ihre Lektüren eine Statistik führt. Hin und wieder lese ich dazu auch kritische Stimmen. Sind wir denn hier in einem Wettbewerb? Nein, sind wir nicht. Natürlich nicht.
Letztlich ist es deine Sache, ob, wie viel und was du liest. Mich treibt die Neugierde und auch – ich gebe es zu – ein wenig der Ehrgeiz. Aber nicht, um mich mit anderen zu vergleichen. Sondern vor allem, weil ich mir neben meinem einnehmenden Job immer wieder Zeit für Bücher nehmen möchte. Je höher die Ansprüche auf der einen Seite, desto wichtiger sind mir meine Pausen. Lesen entspannt mich und zählt daher zu meinen liebsten Ausgleichstätigkeiten. Wenn ich dabei auch noch etwas lerne: umso besser!
Vielfalt der Perspektiven
Ich finde, Bücher sind ein wunderbarer Weg, den Horizont zu erweitern. Sie zeigen uns neue Perspektiven, beinhalten Wissen und lassen uns an den Erfahrungen anderer teilhaben. Auf die eine oder andere Weise. Neben Selbstmanagement-Klassikern wie „Die 7 Wege der Effektivität“ von Stephen R. Covey, Pageturnern von Ursula Poznanski, Kai Meyer oder Zafón zählten in diesem Jahr verschiedene Bücher über Feminismus und die #Metoo-Bewegung sowie von People of Colour zu meinen Highlights, die ich in diesem Beitrag kurz vorstellen möchte.
Die Mischung aus Romanen und Sachbüchern hielt sich 2019 die Waage. Auch einigen Hörbüchern habe ich mit Interesse gelauscht. Hier folgen nun meine Lektüretipps aus meinem vergangenen Lesejahr.
#WirlesenFrauen und mehr
1. Michelle Obama „Becoming“
In Zeiten, in denen der Blick aufs Weiße Haus und dessen Akteure eher Kopfschütteln und Ärger hervorruft, tut es gut, einem Buch wie „Becoming“ zu begegnen. Ich habe mich für das Hörbuch entschieden, das satte 18 Stunden und 41 Minuten dauert. Michelle Obama erzählt ihre Geschichte beginnend bei ihrer Kindheit an der Chicagoer South Side, über ihre Berufstätigkeit als Anwältin, die Begegnung mit Barack Obama, den Beginn und die weitere Entwicklung ihrer Beziehung, die Familiengründung, seine politische Karriere und den Weg ins Präsidentenamt.
Als erste schwarze First Lady der USA hat die Autorin einen besonderen Blick auf all diese Episoden, berichtet kritisch und durchaus auch selbstkritisch, was währenddessen in ihr vorging und wie sie daran wachsen konnte. Wie sie es trotz heftiger Angriffe und großer Belastungen geschafft hat, sich selbst und ihren Werten treu zu bleiben, ihre Rolle für sich neu zu definieren, erzählt sie auf lebendige Weise. Diese Hörstunden vergingen wie im Fluge!
2. Diverse Autor*innen „The future is female“
Auf meinem E-Reader las ich mich durch den „The future is female“, eine Sammlung feministischer Texte vieler unterschiedlicher Autor*innen. Es finden sich Gedichte und Essays, Geschichten und Fachtexte, Kommentare und Erfahrungsberichte zu feministischen Fragen. Gemeinsam bilden sie ein vielstimmiges Ensemble, das zum (Weiter-)Denken anregt und aufzeigt, an welchen Stellschrauben wir gemeinsam arbeiten können, um Themen wie Gender Pay Gap, Bodyshaming, Rape Culture und Diversität immer wieder auf die (politische) Agenda zu bringen.
3. Ursula Poznanski „Thalamus“
Kaum ist ein neues Werk von Ursula Poznanski auf dem Markt, halte ich es meist auch schon in meinen Händen. Ich mag ihren Schreibstil und kann mich Stunden am Stück in ihren Geschichten vergraben. Besonders fasziniert mich, wie die Autorin aktuelle (ethische) Fragen in Jugendthriller verpackt. Das hat mir schon bei „Erebos“ sehr gut gefallen. In „Thalamus“ widmet sie sich dem Thema – Achtung, Spoiler! – der Nanoribotik. Wie jede Technologie kann diese zum Guten und auch missbräuchlich verwendet werden. Ich habe das Buch so gerne gelesen, dass ich es sogleich in meinem Bekanntenkreis an die jugendlichen Kinder einer Freundin weitergab.
4. Juli Zeh „Leere Herzen“
Bedrückend fand ich „Leere Herzen“ von Juli Zeh. Was mich nicht davon abhält, es euch zu empfehlen. Im Zentrum der Geschichte stehen Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi, die zusammen die „Brücke“, quasi eine „Terror-Agentur“, betreiben. Mithilfe eines Algorithmus machen sie sich auf die Suche nach suizidgefährdeten Menschen und vermitteln diese nach einer gründlichen Prüfung und mehreren Schulungen an Untergrund-Organisationen. Nach dem Motto: Wer sich ohnehin umbringen möchte, kann dies ja auch für einen vermeintlich guten Zweck tun.
Das Buch liest sich wie ein dystopisch-zynischer Kommentar zu unserer heutigen Zeit, denn nicht die Radikalen stehen hier im Fokus, sondern diejenigen, die ihnen durch Schweigen, Untätigkeit oder – viel schlimmer – Gleichgültigkeit den Weg bereiten.
Ein Exemplar von „Leere Herzen“ habe ich übrigens noch zu verschenken. Wenn du es schon mal bis hierhin durch den Text geschafft und an dem Buch Interesse hast, hinterlasse einen Kommentar bei mir. Gegen Porto schicke ich es dir gerne zu. First come, first served.
5. Maja Lunde „Die Geschichte des Wassers“
„Nichts hielt das Wasser auf, man konnte es den Berg hinab zum Fjord verfolgen; vom Schnee, der aus den Wolken fiel und sich auf die Gipfel legte, bis zum Dampf, der aus dem Meer aufstieg und wieder zu Wolken wurde.“ Mit diesen kraftvollen Worten beginnt der Roman „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde. In dem Buch verknüpft die Autorin zwei Erzählstränge aus den Jahren 2017 und 2041: die der fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe und die von David und seiner Tochter Lou auf der Flucht aus der Dürre und der Suche nach Trinkwasser.
Ein verheerendes Bild, das Lunde für die Zukunft des Menschen zeichnet, das aber angesichts der aktuellen Umweltkatastrophen zum Greifen nahe scheint. Mich hat es tief beeindruckt, wie es der Autorin gelingt, einen derart bedrückenden Stoff in poetische Sprache und eindringliche Bilder zu kleiden und im Schrecklichen immer wieder Hoffnung aufkeimen zu lassen. Ein starkes Plädoyer für den Wandel!
6. Carolin Emcke „Ja heißt ja und …“
Im vergangenen Juni gönnte ich mir einen Theaterbesuch in Bochum, um Carolin Emcke mit „Ja heißt ja und …“ live zu erleben. Ich habe den Text anschließend noch zweifach gelesen. Hier die Notizen, die ich unmittelbar nach dem Theaterabend in mein Journal schrieb:
„‚Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar‘, schrieb einst Ingeborg Bachmann auf der Suche nach ‚wahren Sätzen‘ und einer Sprache, die das Unsagbare hörbar macht. Im Zuge der #Metoo-Debatte ist zu beobachten, wie diejenigen, die endlich den Mut und die Worte zu finden wagen, auszudrücken, was ihnen an Unrecht und Unterdrückung geschieht/geschehen ist, das Recht dazu wieder abgesprochen wird. Ihnen wird über den Mund gefahren, ihre Wahrnehmung wird in Frage gestellt, die Schuldfrage in Täter-Opfer-Umkehr immer wieder ins Zentrum gerückt. Bisweilen plump, oft perfide sind die Machtstrukturen, die in unserem Alltag noch immer wirksam sind. Nun gibt Carolin Emcke ihnen eine sprachgewaltige Stimme. ‚Respekt ist zumutbar. Immer‘, sagt sie. Und sie hat Recht. Wir müssen wahre Sätze finden, Ambivalenzen aushalten und Diversität feiern. Und Grenzen achten.“
Wenn ihr den Text in die Finger bekommt, greift zu. Und wenn ihr die Möglichkeit habt, Carolin Emcke live auf der Bühne zu erleben, kann ich es euch nur ans Herz legen!
7. Alice Hasters „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“
Das eine oder andere Mal habe ich mich ertappt gefühlt, als ich Alice Hasters Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ las. „Erwischt!“, dachte ich. „Das habe ich auch schon gefragt.“ Der Impuls, dieses unangenehme Gefühl abzuwehren, sich zu rechtfertigen, weil es ja nicht böse gemeint war, ist menschlich. Und doch denke ich, es ist höchste Zeit, es einfach mal auszuhalten – und in diesem Falle weiterzulesen.
Gut gemeint ist ja nicht automatisch gut gemacht.Was zur Hölle ist eigentlich so schlimm daran, voneinander zu lernen!? Sich auf eine neue Perspektive einzulassen bedeutet nicht, die eigene vollständig abzulegen. Zuhören ist nicht gleichbedeutend mit Zustimmung. Und doch könnte es ja sein, ganz vielleicht, dass auch du – Überraschung! – noch neue Erkenntnisse gewinnen kannst! Just saying …
Die Stärke in Hasters Buch ist ihre persönliche Erfahrung, die sie mit journalistischem Handwerkszeug in einen gut verständlichen Text kleidet. Die Kölnerin schreibt darüber, wie sie rassistische Verhaltensweisen und Denkmuster als Women of Coulor in Deutschland erlebt. Gleichzeitig ordnet sie die persönlichen Erfahrungen in einen gesellschaftlichen Kontext ein.
All das fängt oft im Kleinen und im Alltag an. Übrigens auch bei Menschen, die nicht die AfD wählen. Was du persönlich tun kannst, um etwas zu ändern? Lesen, lernen, hinterfragen, mit Betroffenen sprechen. Zuhören und nicht sofort die Abwehrmauern hochziehen, wenn du ehrliches Feedback bekommst.
Noch eine Romanempfehlung an dieser Stelle: Das Buch „The hate u give“ von Angie Thomas, das mit dem deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet wurde.
8. Margarete Stokowski „Untenrum frei“
Wie sehr hätte ich ein Buch wie „Untenrum frei“ als junges Mädchen gebraucht! Wie gut tut es auch als erwachsene Frau, den scharfsinnigen Gedanken von Margaret Stokowski zu folgen. Sexuelle Selbstbestimmung auf der einen, die perfiden Mechanismen der Unterdrückung bis hin zu sexueller Nötigung und Gewalt auf der anderen Seite. Das ist der Stoff, aus dem heute noch immer viele weibliche Biografien gewebt sind.
Die Autorin verknüpft eigene Erfahrungen und Zeugnisse struktureller Benachteiligung in dem lasziven Ton, den wir von ihr als Kolumnistin kennen. Dabei legt sie den Finger in die offenen Wunden und zeichnet das verstörende Bild einer Gesellschaft, die noch immer stark von toxischer Männlichkeit geprägt ist. Bleibt nur zu hoffen, dass Schriften wie diese dazu beitragen, dass spätere Generationen selbstbestimmt und frei von Gewalt aufwachsen werden. Leseempfehlung!
9. Laura Malina Seiler „Mögest du glücklich sein“
Mit der Lebensanschauung von Laura Malina Seiler bin ich auf Umwegen in Berührung gekommen. Ich kannte sie weder von der Bühne, noch von Podcasts, Youtube, Instagram oder anderen Kanälen. Stattdessen ist sie mir – wie sollte es bei mir auch anders sein – in einem Buch begegnet, in dem ihre Texte empfohlen wurden. Vermutlich bin daher auch unvoreingenommen an den Titel herangegangen, der gesamte Hype und auch die Kritik (von wegen „Geldmacherei“ …) sind an mir vorbeigegangen.
Ein wichtiges Thema der vergangenen zwölf Monate war für mich die Selbstfürsorge – sie ist es noch. Im Sommer habe ich mit Yoga begonnen und mit Meditation setze ich mich auch schon eine ganze Weile auseinander. Negativität raubt Energie. Für meine berufliche Fortentwicklung brauchte ich hingegen Motivation und Inspiration. Das Buch „Mögest du glücklich sein“ kam von daher gerade recht und hat mir viele, inspirierende Gedanken geschenkt. Im Übrigen spricht Seiler das Hörbuch selbst, was mir gut gefallen hat!
Ich kann allen, die sich mit den Themen Mindful Empowerment und Achtsamkeit auseinandersetzen wollen, nur empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen und sich nicht verunsichern zu lassen. Ich habe dieses Buch mit Freude gehört und empfehle es daher weiter.
10. Manuela Rousseau „Wir brauchen Frauen, die sich trauen“
Das Buch „Wir brauchen Frauen, die sich trauen“ habe ich auf diesem Blog bereits an anderer Stelle ausführlich besprochen. Dennoch darf es bei dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen, denn es hat mich schwer beeindruckt. Der Untertitel: „Mein ungewöhnlicher Weg bis in den Aufsichtsrat eines DAX-Konzerns“. Wenn du neugierig geworden bist, dann kannst du meine Rezension unter diesem Link finden.
Und außerdem noch
11. Stephen R. Covey „Die 7 Wege der Effektivität“
Den Klassiker „Die 7 Wege der Effektivität“ von Stephen R. Covey habe ich bereits weiter oben erwähnt. Es zählt zu den Büchern, die ich immer wieder zur Hand nehme, wenn es um Selbstmanagement, Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung geht. Die 7 Wege lauten folgendermaßen:
- Sei proaktiv: Erfolgreich ist, wer für sein Handeln Verantwortung übernimmt und nicht nur auf andere reagiert.
- Schon am Anfang das Ende im Sinn haben: Ohne ein Ziel loszulaufen, kann zu Umwegen führen. Überlege dir vorher, welcher Vision du folgen möchtest, bevor du ein Projekt startest.
- Das Wichtigste zuerst tun: Prioritäten sind wichtig, vor allem in der Führung. In diesem Abschnitt seines Buches stellt Covey verschiedene Methoden des Zeit- und Selbstmanagements vor.
- Gewinn/Gewinn denken: Die besten Lösungen sind die, bei denen am Ende ein gegenseitiger Gewinn steht und die nicht auf Kosten anderer gehen. Übrigens auch nicht auf Kosten der eigenen Bedürfnisse.
- Zuerst verstehen, dann verstanden werden: Zuhören können ist eine entscheidende Fähigkeit im Unternehmens- und Führungskontext. Je besser du dein Gegenüber verstehst, desto eher kannst du dich selber verständlich machen.
- Synergien schaffen: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Ein harmonisches Team, bei dem jeder seine Stärken einbringen kann, wird Höchstleistungen vollbringen.
- Die Säge schärfen: Ohne funktionstüchtiges Handwerkszeug scheitern die besten Projekte. Deinen Körper, den Geist und auch deine Beziehungen zu pflegen, ist daher das Gebot der Stunde.
Wenn du mehr über die Weltanschauung Coveys wissen möchtest, kann ich dir sein Buch nur empfehlen!
12. Ryder Carroll „Die Bullet-Journal-Methode: Verstehe deine Vergangenheit, ordne deine Gegenwart, gestalte deine Zukunft“
Gleich mehrfach ist in meiner Timeline im vergangenen Jahr das Buch „Die Bullet-Journal-Methode“ von Ryder Carroll aufgetaucht. Wie ich mittlerweile weiß, gibt es eine weltweite Bujo-Bewegung, die seine Methode stetig weiterentwickelt. Im Grunde ist es ein Tool, das den Kalender, das Projekt- und Notiz- sowie das Tagebuch miteinander vereint. Es hilft dir, deine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und deine Gedanken zu ordnen.
Im Buch beschreibt der Autor, welche Überlegungen für ihn hinter all dem stecken und welche Erfahrungen er selbst mit der Methode gemacht hat. Wie es geht, verraten dir zahlreiche Blogger*innen, Youtuber*innen oder entsprechende Gruppen auf Facebook. In diesem Video zum Beispiel wird die Methode in wenigen Minuten angerissen:
13. Martin Gaedt „Rock your idea“
Schon mal von Ideenfitness gehört? Der Entwicklung von und der Arbeit mit Ideen hat sich Martin Gaedt verschrieben. Als Buchautor hat er sich bereits 2014 mit „Mythos Fachkräftemangel“ einen Namen gemacht. 2016 erschien „Rock your idea“, welches ich im vergangenen Jahr in die Finger bekam. Im Buch finden sich Kreativitätstechniken und Methoden, um Ideen zu prüfen und zur (Markt-)Reife zu bringen.
Im Oktober hatte ich dann die Möglichkeit, Gaedt live auf einem unserer Filialmanagementtage zu erleben. Auf der Bühne liefert er nicht nur einen Vortrag, sondern eine regelrechte Performance, bei der die Fetzen fliegen. Neuerdings vermittelt er seine Methoden übrigens auch im Workshopformat unter dem Titel „Provotainment“, aber dazu später mehr auf diesem Blog. Zunächst spreche ich hier eine Leseempfehlung aus für jeden, der sich gerne mit Ideenfitness auseinandersetzen möchte.
14. René Borbonus „Relevanz. Was warum wann für wen wichtig wird“
Mit dem Thema „Respekt“ verbinde ich René Borbonus schon lange. Dazu hat er ein Buch geschrieben und tritt auch als Speaker auf. In seinem neuen Buch, das im August 2019 erschien, nimmt er nun die Relevanz unter die Lupe. „Was warum wann für wen wichtig wird?“, lautet der Untertitel. Zu oft schenken wir den falschen Dingen unsere Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit ist in digitalen Zeiten ein hohes Gut.
Wie also finden wir zurück zu einer wertschätzenden und relevanten Kommunikation? Wie setzen wir die passenden Prioritäten? Wie gelingt es, Informationen richtig einzuordnen? Ausführlich und unaufgeregt leitet der Autor praxisnahe Empfehlungen her. Einen Ratgeber solltest du aber nicht erwarten, sondern ein fundiertes Fachbuch mit Tiefgang, das den Finger an den Nerv der Zeit legt.
15. John Strelecky „Das Café am Ende der Welt“
„Das Café am Ende der Welt“ versetzt mich auf Anhieb an den griechischen Strand nach Sarti, denn genau dort ist es mir begegnet. In meinem Urlaub bot der Reiseleiter verschiedene Bücher als Lektüre an, die für ihn mit dem Thema persönliche Weiterentwicklung zu tun haben. Streleckys Text las ich an einem Nachmittag.
Im Mittelpunkt stehen drei Fragen: „Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?“ Für den Autor sind dies drei Fragen, die sich jeder eines Tages stellen sollte. Mit Leichtigkeit führt er seinen Protagonisten an diese Sinnsuche heran und begleitet ihn dabei, sein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
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Nun bin ich neugierig: Welche Bücher haben dich 2019 begleitet? Welche sind dir in bleibender Erinnerung geblieben? Welche möchtest du empfehlen? Schreibe sie gerne in die Kommentare!