Monolog „Am Boden“ am Borchert-Theater

Töten aus der Distanz, das UAV macht’s möglich. UAV steht für „unmanned aerial vehicle“, zu deutsch: Unbemanntes Luftfahrzeug. Als verlängerter Arm einer jungen Kampfpilotin der US Airforce in dem hochaktuellen Monolog „Am Boden (Grounded)“ wird es mittelbar zum Protagonisten. In bedrückend direkter Weise hat Meinhard Zanger den Text nun auf die Bühne des Wolfgang-Borchert-Theaters gebracht. In der Hauptrolle: eine furiose Hannah Sieh, die ihrem Publikum über eineinhalb Stunden lang kaum Zeit zum Durchatmen lässt.Weiterlesen

Kerstin Gier liest in Münster

Einen knappen Monat müssen sich die Fans der Silber-Trilogie von Kerstin Gier noch gedulden, dann endlich erscheint es, „Das dritte Buch der Träume“. Der Text sei im Druck, verriet die Bestseller-Autorin bei ihrer Lesung in der Stadtbücherei am vergangenen Samstagabend, fertig aber sei das Buch noch nicht. Aus diesem Grund las sie ausnahmsweise von den Manuskript-Seiten vor.Weiterlesen

„Kabale und Liebe“ am Borchert-Theater: Die mediale Inszenierung des Privaten

Gemeinheit, Tücke, Intriganz – die Liste der Synonyme ist lang, befragt man den Duden, was der Begriff Kabale bedeutet. Zwar ist das Wort wohl nur noch auf deutschsprachigen Bühnen gebräuchlich, das, was es aussagt, ist jedoch so aktuell wie eh und je. Da ist es nur folgerichtig, dass Regisseurin Tanja Weidner in ihrer Inszenierung von „Kabale und Liebe“ am Wolfgang-Borchert-Theater die Handlung in die Jetzt-Zeit überträgt. Am Samstag feierte das Stück zum Saisonauftakt am Hafen seine umjubelte Premiere.Weiterlesen

Schauraum 2015 – Münster rollt den roten Teppich aus

Am Schauraum-Wochenende vom 3. bis 5. September strahlt Münsters Rathausinnenhof wieder in allen Farben. Und nicht nur der: In ganz Münster wird dann der Kunst und Kultur gefrönt. 42 Galerien und Museen nehmen an dem Festival teil, 22 geführte Touren bringen den Besuchern die kulturelle Vielfalt Münsters näher. Auch auf eigene Faust können an diversen Plätzen in der Innenstadt, aber auch in den Außenbezirken Kunstwerke erkundet und Orte zu Schau- und Erlebnisräumen werden.Weiterlesen

Kultur als Marke? – Ein paar Gedanken am Beispiel der „Skulptur Projekte Muenster“

Kunst und Kommerz – der Begriff der Kreativwirtschaft versucht, diese beiden Begriffe unter einen Hut zu bringen. Kulturelle Projekte müssen sich zunehmend aus eigener Kraft finanzieren oder zumindest ihren Anteil zum Kuchen beisteuern, um Fördermittel und die nötige Aufmerksamkeit zu erhalten. Dennoch scheuen Kulturschaffende oft die Sprache der Betriebswirtschafts- und Finanzwelt. Zu groß ist die Sorge, mit kommerziellen Unternehmen in einen Topf geworfen zu werden. Wo bleibt denn da bitte noch die künstlerische Idee?Weiterlesen

Georgette Dee im Pumpenhaus: Berauscht von Gin und Dschinn

Georgette Dee und Terry Truck bringen das Pumpenhaus zum Vibrieren

Augen auf beim Wärmflaschenkauf: Ehe du dich versiehst, hast du einen Dschinn an der Backe und drei Wünsche frei. Und wehe, es fällt dir dann kein Wunsch ein, den der Flaschengeist auch in die Tat umsetzen kann. Weil Weltfrieden und Weltbildung nicht mit im Angebot sind, lässt sich Georgette Dee kurzerhand auf einen Rundflug auf dem fliegenden Teppich ein und wünscht sich anschließend ein spontanes Treffen mit guten Freunden im heimeligen Garten. Ist doch auch ganz schön.Weiterlesen

Kino: „Elser – er hätte die Welt verändert“

Am 8. November 1939 ging die Bombe hoch: Monatelang hatte der gläubige Christ und Schreiner Georg Elser in akribischer Kleinarbeit sein Attentat auf Adolf Hitler und die NS-Spitze im Bürgerbräukeller in München vorbereitet. Acht Menschen starben. Nur 13 Minuten vor der Detonation aber hatte Hitler die Räumlichkeiten bereits außerplanmäßig verlassen. Lange Zeit räumte die Geschichtsschreibung dem gescheiterten Einzeltäter Elser keine große Bedeutung bei.

Das soll sich nun ändern. Bereits 1989 hatte Klaus Maria Brandauer Georg Elsner ein filmisches Denkmal gesetzt. Nun wagt sich Oliver Hirschbiegel in seinem aktuellen Film an den Stoff – mit beeindruckendem Ergebnis. Im Publikumsgespräch am Samstag bei der Vorpremiere im Cineplex berichtete der Hauptdarsteller Christian Friedel, wie er sich der historischen Figur genähert hat.Weiterlesen