Schon vor längerer Zeit stieß ich auf das Buch „Jein – Beziehungsängste erkennen und bewältigen“ von Stefanie Stahl. Eine lohnenswerte Lektüre, erklärt sie doch von Grund auf, wie der Hase (davon) läuft und wie es zu den oft nur schwer verständlichen, erst recht schwer verdaulichen Verhaltensweisen beziehungsängstlicher Menschen kommt. Umso mehr freute ich mich nun auf die Lektüre das Nachfolgebandes „Vom Jein zum Ja!“, das mir der Ellert & Richter-Verlag in einer E-Mail als Rezensionsexemplar anbot. „Beziehungsangst verstehen und lösen“ lautet der Untertitel des Buches, das verspricht: Wenn es bislang nicht geklappt hat, geht es jetzt ans Eingemachte. Ich hatte entsprechend hohe Erwartungen an den Inhalt, doch wurde ich leider enttäuscht.Weiterlesen
Author Archives: EddaKlepp
[Rezension] Rosaleens Fest – Anne Enright
Im englisch-sprachigen Raum ist der Roman „The Green Road“ von Anne Enright bereits mit dem Irish Book Award 2015 ausgezeichnet worden. Inzwischen ist das Buch in der deutschen Übersetzung von Hans-Christian Oeser und unter dem Titel „Rosaleens Fest“ erschienen. Episodisch schildert sie darin aus den verschiedenen Perspektiven einzelner Familienmitglieder eine Geschichte von insgesamt 25 Jahren. Der Vater? Tritt in der Erzählung in den Hintergrund. Die Mutter dominiert das Geschehen, erst recht da auch sie eigentlich eine abwesende Mutter ist, zumindest emotional.Weiterlesen
[Rezension] Among Women – Samaneh Khosravi
Das Bild, das wir in Deutschland von iranischen Frauen haben, ist nicht selten geprägt von Klischees. Verschleierte, gleich geschaltete Gestalten, bis zum Boden verhüllt – so stellt sich manch einer die muslimische Frau vor, egal woher sie stammt. Tatsächlich ist die arabische Welt vielfältig. Schönheit und Ästhetik spielen im Leben iranischer Frauen eine große Rolle. Manch Ritual findet öffentlich, manches hinter verschlossenen Türen statt. Die Fotografin Samaneh Khosravi hat den Frauen ihres Herkunftslandes ein Gesicht gegeben – oder so sollte man vielmehr sagen: viele Gesichter.Weiterlesen
[Rezension] „Mitternachtsclowns“ – J.J. Howard
Überraschend gerät das Leben der Schülerin Lexi aus den Fugen. Ihr Vater stirbt und lässt seine Tochter mittellos zurück. Lexis Mutter hat sich schon vor Jahren aus dem Staub gemacht. Alleine macht sich Lexi auf den Weg zu einem Zirkus, um ihre Mutter zu treffen, die sie dort vermutet. Doch die ist nicht auffindbar. Stattdessen bahnen sich neue Freundschaften an und auch die eine oder andere romantische Verstrickung.Weiterlesen
Anna Mateur im Kreativhaus: Zwischen Hausfrau und Hure
Sie spielt, sie faucht, sie greint, sie lacht: Anna Mateur präsentierte am Samstagabend ihr Programm „Mimikri – PopArt / UnArt / GegenWart“ im Kreativ-Haus in Münster. Der Unterhaltungsmusik ging es dabei gehörig an den Kragen. Dafür gab es Jazz vom Feinsten, entwaffnende Komik und einen Multi-Tasking-Pianisten.Weiterlesen
Kritiker-Typen und wie Sie mit ihnen umgehen können
Kritik ist eine wichtige Quelle für Unternehmen, Fehler zu erkennen und die Kundenbindung zu stärken. Dennoch scheuen viele davor zurück, sich dem Thema „Beschwerdemanagement“ strategisch und in vollem Umfang zu widmen. Die Sorge, die dahinter steckt: Wenn wir oft kritisiert werden und das auch möglicherweise noch über öffentlich einsehbare Kanäle, dann könnte das dem Image empfindlichen Schaden zufügen.Weiterlesen
Monolog „Am Boden“ am Borchert-Theater
Töten aus der Distanz, das UAV macht’s möglich. UAV steht für „unmanned aerial vehicle“, zu deutsch: Unbemanntes Luftfahrzeug. Als verlängerter Arm einer jungen Kampfpilotin der US Airforce in dem hochaktuellen Monolog „Am Boden (Grounded)“ wird es mittelbar zum Protagonisten. In bedrückend direkter Weise hat Meinhard Zanger den Text nun auf die Bühne des Wolfgang-Borchert-Theaters gebracht. In der Hauptrolle: eine furiose Hannah Sieh, die ihrem Publikum über eineinhalb Stunden lang kaum Zeit zum Durchatmen lässt.Weiterlesen
[Rezension] Die Hochzeit der Chani Kaufman – Eve Harris
Es klingt wie eine Geschichte aus dem vorherigen Jahrhundert: Chani und Baruch werden heiraten. Tatsächlich aber haben sie sich erst wenige Mal gesehen und noch kein einziges Mal berührt. Das, was in der Hochzeitsnacht zwischen ihnen geschehen soll, ist für sie ein Mysterium, keiner erklärt es ihnen. Entscheidend ist: Sie beide haben der Hochzeit zugestimmt und werden nach streng religiösen, das heißt in diesem Fall nach jüdisch-orthodoxen Maßstäben leben.Weiterlesen
[Rezension] Tote Models nerven nur – Vera Nentwich
Tote Models können einem schon gehörig auf den Zeiger gehen. Zumindest dann, wenn sie einem direkt vor die Füße gespült werden und man selber prompt unter Verdacht gerät, die Finger im Spiel zu haben. So ergeht es Sabine, als sie sich mit ihrer Erzfeindin Judith treffen will, um sich – sie kann es selbst kaum glauben – bei ihr zu entschuldigen. Daraus wird allerdings nichts, denn Judith steckt kopfüber im Dorfteich und gibt keinen Mucks mehr von sich. Sie ist mausetot. Als wäre das noch nicht genug, dreht auch noch Sabines Chef am Rad und macht ihr Vorhaltungen. Um ihre Reputation wiederherzustellen, versucht Sabine im beschaulichen Grefrath nun selbst, den wahren Mörder aufzuspüren.Weiterlesen
[Rezension] Die Glücksformel – Stefan Klein
Was, wenn es eine Formel gäbe, die es dir ermöglicht, einfach glücklich zu sein? Nichts müsstest du mehr dem Zufall überlassen, ein Puzzleteil fügte sich wie von selbst in das andere. Eine schöne Vorstellung, denn wer wünscht sie sich schließlich nicht, die vollkommene Zufriedenheit? Ganz so einfach ist es freilich nicht, auf der Welle der guten Gefühle zu schwimmen. Allerdings ist es auch nicht so schwer, wie man manchmal glaubt. Das zumindest ist eine meiner Erkenntnisse nach der Lektüre von Stefan Kleins „Die Glücksformel“.Weiterlesen