Zur Buchmesse im vergangenen Jahr stellten die Autoren Tobias Kollmann und Holger Schmidt mit „Deutschland 4.0“ eine umfassende Analyse zur digitalen Transformation und den Versäumnissen in Sachen Digitalisierung der deutschen Politik und Wirtschaft vor. An der Kernaussage hat sich bis heute nichts geändert. Schade eigentlich.Weiterlesen
Category Archives: Bücher & Rezensionen
[Rezension] Schoßgebete – Charlotte Roche
Die Verfilmung ist schuld. Mehr aus Langeweile klickte ich vor einer Weile in der ARD-Mediathek den Film „Schoßgebete“ an. Es war spät, aber ich konnte mich noch nicht aufraffen, ins Bett zu gehen. Dass die wunderbare Lavinia Wilson und Jürgen Vogel in dem Film die Hauptrollen spielen, hatte ich irgendwann gelesen, mir aber nicht gemerkt. Obgleich ich dachte, dass ich ohnehin nur eine halbe Stunde durchhalten würde, schaute ich den Film bis ganz zum Ende an. Einen Tag später kaufte ich das Buch.Weiterlesen
[Rezension] Dann schlaf auch du – Leïla Slimani
„Das Baby ist tot.“ Mit diesem Satz beginnt Leïla Slimani ihren Erfolgsroman „Dann schlaf auch du“, in dem sie kühl und präzise ein grauenvolles Verbrechen seziert. Auf den ersten Blick ist es das perfekte Familienglück: Myriam und Paul leben gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einer Altbauwohnung im 10. Arrondissement in Paris. Damit Myriam nach der Geburt des Sohnes wieder arbeiten kann, suchen sie sich eine Nanny und entscheiden sich für Louise, eine alleinstehende Frau in den 40ern, Mutter einer erwachsenen Tochter.Weiterlesen
Für mehr Autorinnenzeit – ein Interview mit Sven Hensel auf der #fbm17
Im Mai dieses Jahres startete der Autor Sven Hensel die Autorinnenzeit. Sein Ziel war es, Schriftstellerinnen bewusst einen Monat lang in den Fokus zu rücken und ihnen die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienen. Ich traf Sven auf der Frankfurter Buchmesse. Erstmals spricht er in einem Interview über seine Aktion, die Ungleichbehandlung der Geschlechter in der Buchbranche und darüber, wie es im kommenden Jahr mit der Autorinnenzeit weitergeht.Weiterlesen
[Rezension] Comeback mit Backpack – Gitti Müller
Raus aus der Komfortzone! Das dachte sich die Autorin Gitti Müller und machte sich 2015 als Alleinreisende Frau auf den Weg nach Südamerika. Bereits 1980 hatte sie eine Tour auf den vielseitigen Kontinent unternommen. Damals, im Alter von 24 Jahren, besuchte sie unter anderem Nicaragua, Costa Rica, Peru und Brasilien. In ihrem Buch „Comeback mit Backpack“ berichtet Müller von beiden Reisen. Das macht Lust, selbst bald den Rucksack zu schultern und sich ins nächte Reiseabenteuer zu stürzen.Weiterlesen
[Rezension] Alles über Heather – Matthew Weiner
Für Serienfans ist Matthew Weiner kein Unbekannter: Mit „Mad Men“ und „Die Sopranos“ hat der Drehbuchautor zahlreiche Auszeichnungen eingeheimst und zwei Erfolgskonzepte vorgelegt, die ihm international Anerkennung einbrachten. Nun ist mit „Alles über Heather“ sein erster Roman erschienen. Die Erwartungen sind entsprechend hoch.Weiterlesen
Gender, Tod und Marktwirtschaft – mein Rückblick auf das #litcamp17
Wer viel liest und sich gern unter Menschen begibt, wer die Spontaneität eines Barcamps einer durchgeplanten Vortragsveranstaltung vorzieht, der sollte es vielleicht mal mit einem Besuch beim nächsten Literaturcamp Heidelberg versuchen. In diesem Jahr fanden sich rund 200 Bücherbegeisterte zum #litcamp17 zusammen. Mein (später) Rückblick auf die Veranstaltung.Weiterlesen
[Rezension] Schatten – Ursula Poznanski
„Schatten“ ist der vierte Fall von Beatrice Kaspary und Florin Wenninger. Mit drei Morden, einem Mordversuch und einer Entführung bekommen sie es diesmal zu tun. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber bereits 48 Stunden, nachdem ich das Buch begonnen hatte, hatte ich die 416 Seiten durch. Das sagt doch eigentlich schon alles.Weiterlesen
[Rezension] Der Wind war es – Nataša Dragni?
In der Abgeschiedenheit einer kleinen, kroatischen Insel wollen sechs junge Leute ein Theaterstück proben, doch ihr alltägliches Drama holt sie immer wieder ein. Wie zu erwarten war, endet der Ausflug mit einer wirklichen Tragödie. Dies ist zusammengefasst eigentlich schon die Geschichte des Romans „Der Wind war es“ von Nataša Dragni?.Weiterlesen
[Rezension] Wir waren keine Helden – Candy Bukowski
„Es sollte Stellen im Leben geben, wo man zu ordentlichen Öffnungszeiten eine Nummer zieht, anklopft und nach einer Auskunft verlangt.“ Dies ist nur eine von zahlreichen Textstellen, die ich in dem Coming-of-Age-Roman „Wir waren keine Helden“ von Candy Bukowski markiert habe. Immer wieder überrascht die Autorin mit gleichsam witzigen wie geistreichen Einblicken in das Seelenleben ihrer Hauptfigur Sugar, die in den 80er-Jahren vom „Arsch der Welt“ auszieht, das Leben zu lernen.Weiterlesen